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Legato - oder was hat die gute Bogentechnik mit Luftfahrt und Logistik zu tun.


Endlich.... nach langer Pause bin ich wieder dabei, hier etwas zu schreiben.

Die Idee war am Anfang sehr einfach. Ich starte in das neue Saison mit Bogentechnik für Anfänger bzw. für den Anfangsunterricht. Gesagt - getan.

Nun leider, im Laufe meiner Recherche musste ich bitter feststellen, dass ich falscher als falsch damit lag. Es wäre natürlich viel einfacher, die Definition, die Theorie und die Übestrategie zuerst an einem sehr konkreten Beispiel oder an einem Stück zu erklären. Weil, wie so oft, das Legato ein recht komplexes Thema ist, was sich aber zum Glück in kleinere, simplere Komponente zerteilen lässt.

Um mit Anfängerunterricht bzw. mit Einführung der Legato-Technik anzufangen musste ich mich entscheiden, was für mich dabei essenziel wichtig ist.

Die Winner sind:

1. Unabhängigkeit beider Hände

2. Bogeneinteilung

Last but not least:

3. Haltung, das heißt Funktionalität der Finger rechter Hand

 

LEGATO bedeutet zusammen gebunden. - So einfach klingt es.

Ich starte ohne viel Geschichte, Theorie oder Definitionen mit .... dada tatsächlich "Prep-Übungen" als Ideen zum Einbauen in den Anfangsunterricht.

Wir spielen noch nicht Lego Technic, jetzt bauen wir Monumente mit DUPLO Steinen.

Als Leitmotiv nehme ich wieder "Bruder Jakob", weil der Kanon genial dazu passt und wir den haben wir auch schon als Einspielübung genommen. Einen Spickzettel zum Downloaden findet ihr: hier.

1. Fahrwerkausfahren :

Stift, am besten einen leichten und dicken Stift, mit den Fingern nach unten und nach oben bewegen. Die Gelenke der Finger werden sich dabei leicht öffnen.

ACHTUNG:

I. Diese Übung ist vielleicht bei Erwachsenen Anfänger leichter zum Erklären, die Kinder nehmen es eher Intuitiv wahr.

II. Wenn der Stift immer wieder fällt hat es hohes Freudefaktor

III. Es kann auch erstmals ohne Stift ausprobiert werden.

ZIEL:

Sanfter Strichrichtungswechsel am Frosch

An dem dritten Bild, kann man gut sehen, dass mein Daumen durchgestreckt ist. Kein Grund zur Panik, erstens es ist mein Daumen, zweitens er rundet sich wieder.

2. Sanfte Landung :

mit möglichst flachen Gelenken auf D und A Saiten so nah am Frosch (am besten noch unterhalb der Hand) landen. Am Anfang ist es eine geführte Übung. Ich halte sowohl den bogen als auch die Hand des Schülers dabei. Die Saiten werden zur Landebahn. Sobald der Bogen den Boden berührt hat, sanft abbremsen. Nicht den ganzen Bogen benutzen

Liebe Fluggäste wir sind angekommen, danke dass Sie mit AirViolin geflogen sind.

3. Start/Take off - oder bzw. Lokomotive :

Der Bogen liegt auf den Saiten, jetzt wir er immer schneller geführt bis er abhebt, bzw. der Zug verlässt den Bahnhof. Wie oben: am Anfang ist es eine geführte Übung.

Hauptsache die Hand des Schülers fühlt sich weich an und der Handgelenk gibt nach beim Abstrich.

4. Boot :

genau wie auf dem Bild - leere Saiten streichen ohne Stops und Unterbrechungen. Sehr charmante Begleitung für "Bruder Jakob", der Bogen wir auch vom Lehrer geführt, mindestens am Anfang. Um schöne Bogeneinteilung zu gewährleisten, würde ich dazu entweder zählen oder das Lied singen. Als kleine Hilfe für Schüler - Washi tape in der Mitte kleben.

Leider ist das Bild etwas verwischt...

Gut erkennbar dennoch ist schon die letzte kleine Übung, die auch endlich die linke Hand aktiviert.

5. Kleiner Paganini :

mit Finger linker Hand die Saite z. Beispiel E zupfen sehr regelmäßig, mit den rechten längere Notenwerten auf der G, D oder A Saite streichen. Wieder ist es schön, am Anfang zu helfen. Es ist eine super Übung um Koordination und Unabhängigkeit zu trainieren. Wenn man dabei sogar die A-Saite zupft und die D-Saite streicht kommt wieder eine schöne Begleitung des "Bruder Jakobs" dazu. Diese letzte Übung ist sehr praktisch als Aufwärmspiel in Gruppenunterricht für Partnerunterricht oder in den, jetzt so populären Streicherklassen. Dabei können die fortschrittene SchülerInnen sich begleiten lassen und es pass auch zu Bratsche und Cello dazu.

Ich hoffe, dieser Text und die Ideen die ich beschrieben habe, können auch weiter Helfen.

Für mich war das jedenfalls wieder eine Riesen Freude zu recherchieren, es an meinen eigenen Schüler anzuprobieren - dafür bin ich den unendlich dankbar.

Vielen Dank an : Anna, Anina, Christine, Luise und Luisa, Max, Clara, Daniel, Mustafa und Lisa und...und....und... und vielen Dank an Herrn Lojek, dass er mir seinen Komputer leiht :)

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