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E wie Energie - eine Übung mit dem Becher und was hat es mit Geigen zu tun?

Maria Lojek, Simplyviolin


Traditionell, wie seit Jahren verbrachte ich erste Wochenende des Julis in Kreisau (Krzyżowa) in Polen, beim Suzuki Workshop.

Traditionell, wie jedes Jahr war auch eine Unterrichtsstunde für die Eltern am Samstag dabei.

Traditionell war es unglaublich lehrreich und toll organisiert.

Und zum ersten mal waren auch eine Psychotherapeutin, Familientherapeutin und Coachin mitdabei. Zum ersten mal war ich auch als Elternteil mit offenen Ohren dabei. Und deswegen wollte ich eine Übung beschreiben, die mich unglaublich beeindruckt hat und die auch, das "es spielt" Prinzip illustriert.



Für mich beim Spielen wichtig ist die Energie und Energiefluss. Dazu braucht man wirklich durchlässiger Körper damit die Energie - nennen wir es auch "Es" oder "Chi"- fließen kann. Das spielen der Musik ohne Druck und fern von jeglichem Zwang. Den Stress loszulassen und die Klänge einfach schallen lassen. Das ist das Gefühl, nach dem ich auch beim Unterrichten strebe.


Ist es unbedingt notwendig? Vermutlich nicht, aber genau das ist für mich dieses Kirchlein auf der Sahnetorte.


DIE ÜBUNG:


VORBEREITUNG:

  1. Wir brauchen eine Gruppe von mindestens 6 Personen. Es ist eine Gruppenstunden Übung

  2. Wir brauchen Becher - Kunststoff oder aus Papier - Glas könnte kaputt gehen, mindestens eins für Paar und gleiche Menge Murmel (oder kleinen Steinen)

VERLAUF:


  1. Wir verteilen die Becher und Murmel. Wenn es mehr Teilnehmer gibt als Becher lassen wir zuerst die Hälfte aufstehen und die Murmel in den Becher hüpfen. Mal hoch mal tief. Den Körper beobachten. Landen die Kügelchen immer im Becher oder müssen wir sie auch auf dem Boden suchen?

  2. Schritt 2, die Teilnehmer geben jetzt die Becher ihren Partnern und versuchen mit den Murmeln in den Becher zu werfen. Wie klappt es?

  3. Tausch, jetzt wird es getauscht.



WORUM ES GEHT?


  1. Es gibt wirklich Übungen und Themen, die sich nur in der Gruppe üben lässt.

  2. Je mehr wir "wollen" und und darauf fokussieren, dass es klappt desto niedriger ist unsere "Trefferquote"

  3. Sobald die Teilnehmer anfange loszulassen, ihren Händen und Augen zu vertrauen ohne Gehirn und das Kognitive zu involvieren klappte es immer leichter die Murmel in den Becher zu fangen

  4. Die Konzentration auf Atem half dabei, sich vom Kopf zu lösen und dem Körper zu widmen

  5. Für wen war die Partnerübung angenehmer? Wer mag doch lieber Alleine werfen?

  6. Vertrauen?

Mir gab die Übung unglaublich viel Stoff zum Nachdenken. Ich freue mich es sobald wie möglich bei meinen Gruppenstunden in der Musikschule auszuprobieren. Murmel habe ich schon besorgt, nur noch die Becher.


Vielen Dank an Kasia Nowak, die uns die Übung gezeigt hatte und an Ania Koszel, die die Workshops jedes Jahr organisiert.

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