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F - wie Frust, was hat das Alles mit Flugzeugen, Fallen und Abstürzen zu tun?

Muss das Fallen weh tun? Muss ich den Frust vermeiden? Welchen Frust lässt sich vermeiden? Oder kann man es als eine Art Sprungbrett benutzen?

Heute bekam ich eine Lektion in Frust Resilienz von meiner 4. Jährigen Tochter. Aber eins nach dem anderen. Wir haben verlängertes Wochenende und wir sollten schon längst in unserem Blockhaus gemütlich auf neue Heizung warten. Auf jeden Fall weit weg von hier, worauf ich mich richtig gefreut hatte. Aber erstens urplötzlich bekam eins meiner Kinder hohes Fieber -Wegfahren gefährdet, doch nicht unmöglich, zweitens bekam ich eine überraschende Information, dass bei Nr.2 wichtigste Latein Klassenarbeit ansteht. Wegfahren unmöglich. FRUST... Wie Aufmerksame Leser mitbekommen hatten, am Freitag den 13.06.2025 findet mein langersehntes Streicher Event statt. Doch die Vorbereitungen erinnern mich eher an ein Flugzeugabsturz im Lupentempo. Fürs Konzert haben wir zu wenig zuverlässige Mitspieler, immer wieder erfahre ich wer alles nicht zu probe kommen kann.


Bei dem ganzen Chaos, zwischen den Fragen ("Warum muss ich überhaupt ... lernen") kam mir wirklich der Gedanke Warum? Und das führt tatsächlich dazu, dass ich mich noch mehr mit Frustration beschäftigt hatte.

Erstens die Sache mit dem Konzert. Es stresst mich, total. Aber warum? Wie verwandle ich dieses Gefühl in etwas, was mich weiter bringt? Ich werde mich auf dem Prozess konzentrieren. Ich schreibe den Programm, mache klar wer, was spielt. Aber ich werde auch teil der Aufgaben und der Verantwortung für die Durchführung abgeben. Ich organiesiere für mich nötiges Material un Requisite und werde mich einfach darauf Freuen. Ich konzentriere mich darauf, was ich dabei lerne. So werde ich mich auch in dem Konzert freuen können. Nach dem Konzert mache ich mir klar, was ich daraus mitgenommen habe und wie ich mir das Arbeit an dem III. Streicherpodium im Juni 2026 einfacher gestalte.


Zweitens, warum muss ich (hier schreibt jeder was er will) lernen. Tja, Du musst nicht. Aber... In dem Du dir neue Fähigkeiten aneignest baut Dein Gehirn neue Verbindungen vereinfacht gesagt, das kann durchaus nützlich sein.


Was bedeutet es konkret im Zusammenhang mit Musik? Es hilft ungemein im Unterricht Fokus auf Skills (Fertigkeiten) zu setzen. Wir lernen nicht die Stücke, Werke von KomponistInnen, wir erarbeiten uns an jedem Stück neue Fertigkeiten. Wo liegt der Unterschied? An dem Fokus auf dem Prozess. Wie beim Laufenlernen von Kleinkindern, die lernen es ums Laufen zu lernen und nicht um den Everest zu besteigen. Wenn die SchülerInnen bloß ein Stück fürs Wettbewerb lernen, kann es nachher unter Umständen schmerzhaft sein, wenn sie nicht den erwünschten Effekt erzielen. (Und unter unss, den werden sie auch nicht erzielen)


3 kurze Beispiele:

  1. bei Anfänger kennt fast jeder „Hänschen klein” zerkleinern wir es auf 3 „Bausteine”

    * Rhythmus - üben wir mit leeren Saiten

    * Notenlesen - bitte, spielen wir es pizzicato

    * Sauberes 2. Finger - üben wir nur das Aufsetzen vom Finger

  2. etwas Fortgeschrittere SchülerInnen: Mussette vom J.S.Bach *

    * Legato am Schluss- üben wir nur diese Stelle, mit pizzicato (links) für gute Bogeneinteilung, mit unterbrochenem Strich, mit pausen und Vorbereitungstechnik dazwischen

  3. Studenten : egal bei welchem Stück, es sind „immer“ die gleichen Töne - lernen wir bitte alle klassischen Lagenwechsel mit gleichem Finger bis zur Perfektion.


Dieses beherrschen, einer überschaubarer Fertigkeit gibt einem Sicherheit und ein gesundes Stück Selbstvertrauen, was beim Auftritt sehr wichtig ist. Mit der Angehensweise gibt es immer Raum für weitere Entwicklung und Möglichkeit auf dem Gelernten aufzubauen. Es reduziert Stress und erhöht massgeblich die Motivation. Es müssen nich hleich Tonleitern und Etüden sein, wenn man Schwerpunkte und Ziele „richtig“ setzt.



 
 
 

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