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I - wie Intonation 1, weniger "richtig tun" mehr "das Richtige" tun und was hat das mit Autokonzern zu tun...

Aktualisiert: vor 19 Minuten

Vorwegnehmend , es wird ganz sicher keine Werbung für diese KFZ-Marke. VW bin ich noch nie selber gefahren.

Es geht aber tatsächlich um eine Eselsbrücke, VW steht nämlich für "minimale Veränderung - maximale Wirkung".


Was bedeutet es konkret? Genau zu überlegen welche Faktoren zu verändern sind um die Intonation maximal zu verbessern.


Im Studium gehörte Intonation definitiv zu meinen Stärken. Erst durch das Unterrichten, konnte ich wirklich verinnerlichen, wie es tatsächlich auf der Geige und Bratsche funktioniert. So hat sich meine Treffsicherheit wirklich in kurzer Zeit drastisch verbessert, um nicht zu sagen ich habe das „SAUBERSPIELEN“ wirklich ziemlich gut beherrscht.


Auf Streichinstrumenten haben wir mehrere Möglichkeiten zu intonieren.

  1. Wenn wir Ton für Ton eine Melodie bzw. Tonleiter spielen benutzen wir sogenannte Pitagoräische Intonation, und auch wenn es gut klingt laufen wir oft Gefahr, dass die leeren Saiten nachher etwas unpassend klingen (bzw. bestimmte Quarten a-e’ und h‘-e“ nicht Stimmen). Das geschieht unter anderem deshalb, weil wir unterbewusst auf jeweiligem Verhältnis der benachbarten Tönen und deren Obertönen basieren, so nehmen wir jeweils den vorangegangenen Ton als Referenz. Die Unreinheiten kaschieren wir mit viel Vibrato, einem Lächeln und durch die Vermeidung von leeren Saiten eben.

  2. Wenn wir uns der temperierten Stimmung anpassen, stimmt für einen Streicherohr rein gar nichts und zwar wörtlich genommen. So haben wir keine einzige "reine Quinte", wir können keinen Doppelgriff mit leeren Saiten bzw. Flageolett vergleichen, und das Instrument räsoniert nicht optimal, denn manche Obertöne sind nicht hörbar. Es klingt relativ stumpf und flach, was wir in der romantischer Musik gerne mit Vibrato ausgleichen.

  3. Die Art der Intonierung, die ich pesönlich bevorzuge basiert auf leeren Saiten und Obertönen. Ich empfinde das als am wohltuendste Art und eine die das Instrument wirklich zur Geltung bringt. Leider ziemlich schwer, denn wie in Nummer1. erwähnt Töne wie e und h sind nicht immer gleich und ihre Höhe variiert je nach bedarf, was nicht immer möglich ist.


Ich finde dennoch, dass die letzte auch am besten im Anfägerunterricht zu erlernen ist, weil sie auch über Kontrollinstrumente automatisch verfügt. Deswegen fange ich damit gerne an.


  1. Um eine sichere Intonation zu etablieren, ist es gut es erstmals aus dem senso-, mototrischem Blickwinkel zu betrachten. Hier fängt das "das Richtige tun" an. Es geht nämlich darum den Kinder beizubringen Finger aufzusetzen, treffsicher ohne sie ständig anzupassen und zu verschieben. FINGER AUFSETZTEN (nicht schieben). Ich halte es für extrem nützlich und wichtig in diesem Stadium, die Punkte für die Finger aufzukleben. Noch bevor es mit dem Bogen gestrichen wird machen wir die Klopfübungen. (Beitrag Intonation 2). Die Punkte zu kleben geben den Kinder einen Visuellen Reiz, denn Zuhause beim Üben schaltet sich oft unserer automatischer Autotune Mechanismus im Kopf und ohne Kontrolle - hier die Punkte - korigiert unser Gehirn die Unsauberkeiten so, das sie beim Üben oft nicht hörbar werden, denn die Anfänger haben noch nicht gelernt auf richtige Klänge zu achten. Zweiter Vorteil eher motorischer Natur ist, die Hand wächst schneller als wir die Instrumenten Größen anpassen. Nachteil ist, es besteht die Gefahr des Schiebens auf den richtigen Platz.

  2. Bevor wir mit dem Notenlesen anfangen, was im Prinzip bedeutet einer grafischen Darstellung einen Ton zuzuordnen, fange ich gerne die Klänge/Töne auf der Geige ohne Noten zu erarbeiten. Das Verfolgen der Noten kommt erst mit der motorischen Sicherheit.

  3. Die Gewöhnheit Finger "liegen zu lassen" hilft auch stabile Intonation zu erlernen. Das muss nur sensibel behandelt werden, den für viele kleinere Hände ist es sehr schwer z. Beispiel den 2. Finger stehen zu lassen wenn er weit (Ganzton) vom 3. entfernt ist. Vor allem in höheren Lagen ist es sinnvoll mindestens den 1. Finger stehen zu lassen, oder den 4. immer mit dem 3. stützen. Der Vorteil ist die Hand behält ihre Grundform, der Nachteil wir müssen sehr darauf achten nicht zu verspannen.

  4. Ich kann mich mit sogenannten Griffarten nicht wirklich anfreunden, dennoch finde ich es wichtig ein Gespür dafür zu entwickeln, wo die Halb - und Ganztöne sind und in welchem Verhältnis zueinander die Finger stehen. Gewisse Topographie des Griffbretts und Choreographie für die Bewegungen der Finger sind sehr hilfreich.

  5. Last, für diesen Beitrag, but not least, die Gewohnheit macht den Meister, die Meisterin. Die Zahl der Wiederholungen macht den Erfolg.



Da es sich um ein ewiges Thema handelt, und niemand lange Texte lesen möchte Fortsetzung folgt...

 
 
 

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