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E - wie Erwartungen, Enttäuschung

Maria Lojek



Prinzipiell versuche ich immer ohne jeglichen Erwartungen zu jeder Unterrichtstunde zu kommen. Jedem Kind, jeder Schülerin, jedem Schüler, Studentin, Studenten absolut unvoreingenommen und immer mit Neugier zu begegnen. Es ist mir sehr großes Anliegen. Das hilft mir meine GeigerInnen so wahrzunehmen wie sie sind. Es erspart mir jede Menge Enttäuschung und Frustration. So baut sich eine Entspannte Atmosphäre in der alle wirklich Aufnahmefähig sind.


Aber was, wenn es doch zu einer Stagnation führt?

Was wenn die jeweiligen Fortschritte für mich doch zu langsam werden?

Wenn das Ziel aus den Augen verschwindet?


Was wenn sich doch noch diese Erwartungen einschleichen? Wie kann ich es in eine Positive Erfahrung umwandeln? Sind diese Erwartungen überhaupt so schlecht? Wenn dann für wen? Schaden sie mir oder meinen Schülern?


Tatsächlich, hatte ich schon ein Bisschen das Gefühl mit vielen Schülern nicht genug Vorwärts zu kommen. Unterricht machte mir immer sehr viel Spaß. Und es war mir wirklich gleich wie viele male und seit wie langer Zeit wir schon Twinkle Lied durchmachen. Für mich waren die Fortschritte nie zu langsam. Immer gerade richtig.

Aber seit ich in der Musikschule wirklich im Vollzeit mit so vielen verschiedenen SchülerInnen zu tun habe, habe ich ein Bisschen dazu gelernt.


Ich kann jetzt besser die Ziele zu setzen. Früher stresste es mich oft so, dass ich tatsächlich mehr oder weniger entschlossen einen Weg , ein Bisschen wie im Tunell ohne eine, oder andere Möglichkeit zu beachten. Das verursachte Frust und manchmal vermied ich sogar die Ziele auszuwählen. Jetzt weiß ich, dass auch wenn sie nicht ganz erfüllt werden kann ich damit mit Freude klar kommen. Ich bin gerade dabei noch flexibler an den Strategien zu arbeiten, wenn ein Weg nicht funktioniert. Ziele verursachen schon Erwartungen, man kommt nicht ganz umher. Man muss nur aufpassen, dass es auf die SchülerInnen nicht umschlägt.


Vieles brachte mir jetzt die Teilnahme an dem Wettbewerb „ Musizierendes Rhein Sieg Kreis“ . Ohne viel Zeit fürs richtiges Coaching, wie es sich für Vorbereitung auf so eine Veranstaltung gehört, haben wir es mit größten Erfolgen gemeistert.

Natürlich hatte ich (hatten wir) Phasen der Enttäuschung, Erwartung, Frustration, aber auch „Es kommt wie es kommt“ und es wird schon.


Und es war schon. Ganz toll.




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